Oberdammer, Peter
Peter Oberdammer, geboren 1961 in Wels/OÖ im Boom der fordistischen Konsumidiotisierung, ist immer noch distanzierter Betrachter ihrer Spektakel in den gegenwärtigen gesellschaftlichen Verfallsprozessen. Die Auseinandersetzung mit der Welt – ge- bzw. verformt durch ein gemächliches Geschichte- und Geographiestudium an der Uni Wien – verwertete sich in sozialwissenschaftlicher Forschung zu ethnischen Minderheiten, Nationalismus und Rassismus und deren polit-ökonomischen Verortung, und mehr vermittelnden Tätigkeiten zur Migrationspolitik und in der Erwachsenenbildung.
Verfasste Beiträge
Chronologisch sortiert
Warum die Daten, mit denen die Corona-Debatte geführt wird, wenig über die „Pandemie“, aber Einiges über den öffentlichen Diskurs sagen!
In den Zahlen beider Kategorien sind völlig gesunde Menschen mit dem Virus und Kranke enthalten. Weder sagt uns die Genesenen-Kategorie, wieviel Menschen wirklich krank waren, noch die Kategorie der „aktiven Fälle“, wieviele Menschen aktuell krank sind. Jeder Infizierte ohne Krankheitssymptome darf für die Statistik einmal als Kranker und einmal als Genesener posieren. Solche Daten beantwortet natürlich keinerlei Fragen über die gesundheitlichen Folgen des Virus und erlauben ebensowenig Rückschlüsse auf seine Gefährlichkeit oder zukünftige Verbreitung.
Impressionen, Assoziationen, Reflexionen
In den Geschichtsbüchern des 21. Jahrhunderts wird mit großer Sicherheit eine „Corona-Krise“ vermerkt werden. So tief die Krise werden könnte, so zufällig der Name. Die Pandemie ist einer der Auslöser nicht ihre Ursache.
Warum die instrumentelle Kritik an den AMS-Algorithmen zu kurz greift
von Peter Oberdammer Text
Ideologische Operationen zur symbolischen Rettung der Arbeitsgesellschaft - Teil III: Opferrituale
Wenn die Aktivitäten der staatlichen Arbeitsvermittlung in Österreich (AMS) in ihrer Substanz als versteckte Opferrituale zur quasireligiösen Verkultung der Arbeit zum Zeitpunkt ihrer realen Krise verstanden werden, müssen zwei logische Bedingungen erfüllt sein.
Ergänzungen zu "Die Inquistition ... - Teil III"
Während die Regierung die Systempresse darüber klagen lässt, dass Arbeitslose doch tatsächlich eine Stelle haben wollen, von der sie leben können, und Zwangsarbeit ablehnen, bevölkern fast 8000 Stellen der ersten drei Kategorien die AMS-Datenbank.
Ideologische Operationen zur symbolischen Rettung der Arbeitsgesellschaft - Teil II: Glaubenslehre
In diesem Teil soll die Funktion des neuen AMS (Arbeitsmarktservice) in ihrer Einbettung in die ideologische Krisenverarbeitung betrachtet werden. Ein Vergleich mit Phänomenen wie Inquisition und Hexenverfolgung aus Zeiten des Spätfeudalismus bietet sich zur Illustration an.
Anmerkungen zu einem Sturm im Wasserglas
Ein Ingenieur und sattsam bekannter Stänkerer aus dem ÖVP-Wirtschaftsbund, der schon 2013 der Grünen Vassilakou öffentlich die Inanspruchnahme von aktiver Sterbehilfe empfohlen hatte, will die Kritiker des 12-Stundentages runtermachen. Als Warenmonade (der Unternehmersorte) weiß er natürlich genau, wohin er treten muss.
Ein Wiener Arbeitsloser wird mit einer „vorsorglichen“ (heißt vor Abhaltung eines ordentlichen Ermittlungsverfahrens verhängten) Bezugseinstellung belegt, weil er eine – wie sich später auch bestätigen sollte – unzumutbare Stelle in einem nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbaren Tiroler Berggasthof abgelehnt hatte, und wird vom AMS zur ärztlichen Untersuchung in eine „befreundete“ Einrichtung geschickt.
Wie der AMS Geschäftsführer Mythen bemüht, die seit Jahrzehnten nicht funktionieren.
Eine Antwort auf „Die Zukunft der Arbeitslosigkeit“ von Johannes Kopf
Einem studierten Historiker und Geographen, Lehrer, Trainer und Coach mit langjähriger sozialwissenschaftlicher Forschungserfahrung vermittelt das AMS die Stelle eines Verkaufstrainers für Feinkostmitarbeiter der Lebensmittelfirma Merkur.
Mit der Schiksalsfrage des modernen Warensubjekts in der Überschrift („If you are overqualified for your role, are you causing more trouble for your firm than you are worth?“) informiert uns die BBC über ein aufsteigendes Forschungsfeld der Wirtschaftswissenschaften („perceived overqualification“) allgemein, und eine aktuelle Studie im Besonderen.
Ideologische Operationen zur symbolischen Rettung der Arbeitsgesellschaft
In Zeiten schwerer Systemkrisen verstärken sich meist die Anstrengungen zur ideologischen Rechtfertigung, ja zur Überhöhung jenes Zustands, der von Systemerhaltern zu bewahren versucht wird und der verunsicherten Masse Stabilität suggeriert.
Das AMS vermittelt den Absolventen eines Lehramtsstudiums an das Chocolate Museum Vienna, das didaktisch erfahrene Mitarbeiter für Führungen und Präsentationen sucht.